Balkonkraftwerk

Mit einem Balkonkraftwerk lässt sich der eigene Strombedarf optimieren. In Österreich darf ein solches eine Leistung bis zu 800 Watt haben.

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Balkonkraftwerke heißen eigentlich Steckersolargeräte, haben aber daneben noch viele weitere Bezeichnungen wie Mini-Solarkraftwerk, Plugin-PV-Anlage oder Guerilla-PV. Im Gegensatz zu ihren großen Schwestern, die auf dem Dach montiert werden, ist das kleine Balkonkraftwerk meist auf dem namensgebenden Balkon angebracht.

Aufwändige Zähler oder Stromspeicher entfallen hier, auch ist das Panel einfach selbst montiert und wird lediglich an die heimische Steckdose gesteckt. Hier entfallen teure Montagekosten, eine:n Elektriker:in brauchst Du dafür auch nicht.

Kosten für Balkonkraftwerk

Balkonkraftwerke sind mit Kosten ab rund 400 Euro deutlich günstiger als die großen PV-Anlagen und amortisieren sich meist nach etwa 5 Jahren. In den Kosten enthalten sind üblicherweise die Solarpaneele, ein Wechselrichter, das Kabel für die Steckdose und oft auch ein Rahmen oder Gestell, in dem das Solarmodul montiert wird. Die Haltbarkeit ist meist mit 20 Jahren angegeben.

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Ab 1.1.2024 wurden die Anlagen deutlich günstiger, denn es entfällt für PV-Anlagen mit einer Engpassleistung unter 35 Kilowatt (peak) die Mehrwertsteuer in Höhe von 20 Prozent.

Balkonkraftwerke sind dazu gedacht, den Strombedarf etwas zu verringern, und zielen nicht darauf ab sich komplett selbst zu versorgen. Übers Jahr gerechnet kannst Du damit immerhin meist den Strombedarf eines Kühlschranks oder eines ähnlichen Geräts einbringen. Eine Einspeisevergütung wie bei einer großen PV-Anlage gibt es aber nicht.

Balkonkraftwerk und das Recht

Rechtlich zu beachten ist, dass Balkonkraftwerke in Österreich nur bis zu 800 Watt Leistung erlaubt sind. Das gilt insgesamt, das bedeutet, Du darfst nicht mehrere Module zu 800 Watt nebeneinander betreiben. Mehrere Balkonkraftwerke sind nur dann erlaubt, solange die Gesamtleistung von 800 Watt nicht überschritten wird. Auch musst Du sie Deinem Netzbetreiber melden.

Mehr zum Thema Recht und Anmeldung von Balkonkraftwerken findest Du in unserem Ratgeber Balkonkraftwerk anmelden und betreiben – so geht es richtig .

Wieviele Balkonkraftwerke gibt es in Österreich?

Laut der Regulierungsbehörde E-Control sind allein im ersten Quartal 2024 bei den Netzbetreibern in Österreich rund 4.700 Balkonkraftwerke angemeldet worden. Damit waren per Ende März 2024 knapp 28.400 Steckersolargeräte registriert. Zum Vergleich: Ende 2022 waren in Österreich nur rund 5.000 Balkonkraftwerke installiert.

Für die meisten steckt der Spaß an der eigenen Energieerzeugung im Vordergrund, dazu natürlich auch eine Stromkostensenkung durch Eigenverbrauchserzeugung. Die Ausbeute ist eher gering, aber schließlich doch spürbar. Über das Jahr kommen die Stromkosten für ein elektrisches Gerät, wie etwa einen Kühlschrank, zusammen.

Kann ein Balkonkraftwerk bei einem Stromausfall betrieben werden?

Nein, in dem Fall werden die Netze abgeschaltet und es kann kein Strom eingespeist werden. Ein sogenannter Inselbetrieb ist bei Balkonkraftwerken meist nicht vorgesehen. Du kannst Dir höchstens mit einer Notstromversorgung helfen.

( Artikel veröffentlicht: 10.07.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Balkonkraftwerk

Das Balkonkraftwerk musst Du Deinem Netzbetreiber melden, weil es sich rechtlich um eine Kleinsterzeugungsanlage handelt. Das ist enorm wichtig für die Netzstabilität! Nur wenn Du es meldest, kann der Netzbetreiber die Leistung in das Stromnetz einberechnen. Denn wenn wir auf einmal zu viel Strom im Netz haben, dann könnten die Netze zusammenbrechen. Es ist also wirklich wichtig, das Balkonkraftwerk zu melden! Glücklicherweise ist die Anmeldung recht einfach und unbürokratisch.


Balkonkraftwerke sind mit Kosten ab rund 400 Euro deutlich günstiger als die großen PV-Anlagen und amortisieren sich meist nach etwa 5 Jahren. In den Kosten enthalten sind üblicherweise die Solarpaneele, ein Wechselrichter, das Kabel für die Steckdose und oft auch ein Rahmen oder Gestell, in dem das Solarmodul montiert wird. Die Haltbarkeit ist meist mit 20 Jahren angegeben.


Du hast nur eine kleine Wohnung oder schlichtweg nicht das Geld für eine große PV-Anlage für das Hausdach? Es gibt auch die Möglichkeit eine kleine PV-Anlage zu betreiben. Das Problem war bei diesen Balkonkraftwerken lange Zeit die rechtliche Grauzone. Die Rede war dann oftmals von einer Guerilla-Einspeisung. Mittlerweile ist der Netzzugang solcher auch Kleinsterzeugeranlagen genannten Solarstrom-Anlagen in Österreich rechtlich geregelt. So bedarf es für eine rechtskonforme Inbetriebnahme eines modernen Stromzählers, einer formlosen Anmeldung und - in bestimmten Städten wie Wien - der Einhaltung von Bandschutzbestimmungen. Als Leistung eines solchen Balkonkraftwerkes dürfen höchstens 0,8 kVA (also 800 Watt) ins Netz eingespeist werden.


Solarminikraftwerke heißen eigentlich Steckersolargeräte, haben aber daneben noch viele weitere Bezeichnungen wie Balkonkraftwerk, Plugin-PV-Anlage oder Guerilla-PV. Im Gegensatz zu ihren großen Schwestern, die auf dem Dach montiert werden, ist das kleine Kraftwerk meist auf dem namensgebenden Balkon angebracht.

Aufwändige Zähler oder Stromspeicher entfallen hier, auch ist das Panel einfach selbst montiert und wird lediglich an die heimische Steckdose gesteckt. Hier entfallen teure Montagekosten, eine:n Elektriker:in brauchst Du dafür auch nicht.

Rechtlich zu beachten ist, dass Balkonkraftwerke in Österreich nur bis zu 800 Watt Leistung erlaubt sind. Das gilt insgesamt, das bedeutet, Du darfst nicht mehrere Module zu 800 Watt nebeneinander betreiben.