Stromspeicher

Stromspeicher speichern Strom, der gerade produziert, aber nicht gebraucht wird. Diesen überschüssigen Strom können sie später wieder abgeben, wenn es wieder Bedarf gibt.

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Strom muss derzeit in dem Moment, wo er erzeugt wird, auch genutzt werden. Im großen Ausmaß abgespeichert kann er noch nicht werden. Dies wäre aber wichtig für den Erfolg der Energiewende. Denn wir produzieren im Sommer und zu Mittag mehr Strom mit Solarenergie, als wir nutzen können, dafür fehlt er uns im Winter und in der Nacht. Dies wird auch Entenkurve genannt. Stromspeicher schließen diese zeitliche Lücke zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch bei den Erneuerbaren.

Es gibt bereits Lösungen für die Notstromversorgung zu Hause. Diese sind aber nur für Stromausfälle und nur kurzzeitig anwendbar. Doch auch im großen Stil für Energienetze gibt es bereits erste Lösungen:

  • Speicherseen: Überschüssige Energie kann mittels Pump-Speicherkraftwerken bei Bedarf später jederzeit in Strom verwandelt werden kann. Diese Methode funktioniert bereits recht gut und kann auch saisonal eingesetzt werden. Doch nicht nur die Speicherseen der Speicherkraftwerke können dafür genutzt werden. Rund 450 Speicherseen gibt es in Skigebieten, die im Moment nur als Wasserreservoirs für Schneekanonen dienen. Die Hälfte dieser könnten - außerhalb der Skisaison - gefüllt durch das Schmelzwasser oder durch Pumpsysteme mittels Wasserkraftwerken Strom produzieren.
  • Akkuanlagen: Diese werden auch als Battery Energy Storage Systems (BESS) bezeichnet. Hierbei gibt es unterschiedlichste Ansätze, von ausrangierten Lithium-Ionen-Akkus bis hin zu flüssigen Eisensalzakkus mit Eisenchlorid.
  • Kinetische Speicherung: Bei der kinetischen Speicherung werden tonnenschwere Blöcke bewegt, deren Absenken einen Dynamo antreiben. Das System benötigt allerdings recht viel Platz, kann dafür aber auch in alten Türmen oder ähnlichen Gebäuden genutzt werden.
  • Wasserstoff: Die Erzeugung von Wasserstoff benötigt Wasser und Strom. Die Rückumwandlung dieses Wasserstoffes in Strom geschieht in einer Brennstoffzelle. Dort wird der Prozess der Elektrolyse umgekehrt: Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff und setzt dadurch wieder Energie in Form von Strom frei. Dabei wird auch Wärme erzeugt, die zum für Fernwärme genutzt werden kann. Als Abfallprodukt entsteht kein Kohlendioxid, sondern nur Wasser.

( Artikel veröffentlicht: 03.07.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Stromspeicher

Stromausfall und das ganze Haus ist finster? Das muss nicht sein. Mit einer Notstromversorgung kannst Du gezielt autark weiter Licht, Heizung und andere elektrische Geräte betreiben. Dafür gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten, wie eine Haushaltsbatterie, ein Stromaggregat oder eine Powerstation. Kann damit langfristig Strom selbst erzeugt werden? Nein. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich über einige Stunden oder Tage behelfen, aber dauerhaft kann damit meist keine Stromversorgung gewährleistet werden. Für kurze Zeit und den Notfall können aber elektrische Geräte damit weiter betrieben werden.


Ja, in Akkus kann Strom gespeichert werden. Dies reicht für die Nutzung von elektrischen Geräten vom Handy bis zu Auto aus, und sogar in Hausanlagen gibt es mittlerweile Stromspeicher. Doch im großen Stil kann Strom leider noch nicht gespeichert werden und muss in dem Moment verbraucht werden, indem er auch erzeugt wird.

Es gibt aber die Möglichkeit die Energie mittels Wasserkraft zu nutzen, bei der überschüssige Energie mittels Pump-Speicherkraftwerken bei Bedarf später jederzeit in Strom verwandelt werden kann. Doch auch andere Lösungen werden angedacht, wie etwa die rund 450 Speicherseen der Skigebiete, die im Moment nur als Wasserreservoirs für Schneekanonen dienen. Rund die Hälfte könnten außerhalb der Skisaison gefüllt durch das Schmelzwasser oder durch Pumpsysteme mittels Wasserkraftwerke Strom produzieren. Möglich wäre aber auch mittels überschüssigen Strom Wasserstoff zu produzieren. Einen anderen Ansatz bieten große Akkuanlagen. Hierzu gibt es unterschiedlichste Ansätze, von ausrangierten Lithium-Ionen-Akkus bis hin zu flüssigen Eisensalzakkus mit Eisenchlorid. Ebenso gibt es kinetische „Akkus“, bei denen tonnenschwere Blöcke bewegt werden, deren Absenken einen Dynamo antreiben.


Ja, die gibt es bereits.

Speicherseen: Überschüssige Energie kann mittels Pump-Speicherkraftwerken bei Bedarf später jederzeit in Strom verwandelt werden kann. Diese Methode funktioniert bereits recht gut und kann auch saisonal eingesetzt werden. Doch nicht nur die Speicherseen der Speicherkraftwerke können dafür genutzt werden. Rund 450 Speicherseen gibt es in Skigebieten, die im Moment nur als Wasserreservoirs für Schneekanonen dienen. Die Hälfte dieser könnten - außerhalb der Skisaison - gefüllt durch das Schmelzwasser oder durch Pumpsysteme mittels Wasserkraftwerken Strom produzieren.

Akkuanlagen: Diese werden auch als Battery Energy Storage Systems (BESS) bezeichnet. Hierbei gibt es unterschiedlichste Ansätze, von ausrangierten Lithium-Ionen-Akkus bis hin zu flüssigen Eisensalzakkus mit Eisenchlorid.

Kinetische Speicherung: Bei der kinetischen Speicherung werden tonnenschwere Blöcke bewegt, deren Absenken einen Dynamo antreiben. Das System benötigt allerdings recht viel Platz, kann dafür aber auch in alten Türmen oder ähnlichen Gebäuden genutzt werden.

Wasserstoff: Die Erzeugung von Wasserstoff benötigt Wasser und Strom. Die Rückumwandlung dieses Wasserstoffes in Strom geschieht in einer Brennstoffzelle. Dort wird der Prozess der Elektrolyse umgekehrt: Wasserstoff reagiert mit Sauerstoff und setzt dadurch wieder Energie in Form von Strom frei. Dabei wird auch Wärme erzeugt, die zum für Fernwärme genutzt werden kann. Als Abfallprodukt entsteht kein Kohlendioxid, sondern nur Wasser.