Heizgas

Heizgas wird auch als Brenngas bezeichnet. Rund eine Million der österreichischen Haushalte heizt mit Gas, aber auch viele Industriebetriebe sind darauf angewiesen. Dafür wird vorwiegend Erdgas verwendet.

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Land der Gasheizungen

Rund jede:r Vierte in Österreich heizt mit Gas. Dabei ist die Verteilung in den Bundesländern aber sehr unterschiedlich: Etwa zwei Drittel aller Haushalte, die mit Gas heizen, befinden sich in Ostösterreich. In Wien heizen rund 45 Prozent der Haushalte mit Gas. Im Burgenland und in Niederösterreich sind es fast ein Drittel mit 34 bzw. 33 Prozent. Auch ganz im Westen, in Vorarlberg nutzt man Gas gerne, rund 34 Prozent der Haushalte erhalten ihre Wärme durch Gas. Im Mittelfeld sind Tirol (26 Prozent), Oberösterreich (20 Prozent) und Salzburg (18 Prozent). Kaum mit Gas geheizt wird in der Steiermark, wo nur elf Prozent eine Gasheizung haben, in Kärnten heizen sogar nur fünf Prozent der Haushalte mit Gas.

Gefährliche Gasheizung?

Solange eine Gasheizung regelmäßig gewartet wird, ist Erdgas ein sehr sicheres Heizmittel. Eine regelmäßige Reinigung und Prüfung der Schornsteine ist allerdings für den Abzug der Abgase wichtig, sonst droht Lebensgefahr. Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht nämlich giftiges Kohlenmonoxid (CO). Verbrennt die Anlage, ohne dass das Kohlenmonoxid ordentlich abzieht, kann ein Raum binnen weniger Minuten zur Todesfalle werden. Der Tod durch Ersticken droht! Da Kohlenmonoxid geruchlos ist, ist es besonders gefährlich. Daher ist die jährliche Wartung der Gastherme so wichtig.

Auch sonst muss die Gasanlage dicht sein, da sonst Explosionsgefahr droht. Damit ein Gasleck auffällt, ist das sonst geruchlose Erdgas mit einem Duftstoff versehen – meist ist es eine Schwefelverbindung, die nach faulen Eiern riecht. Bei Gasgeruch sollten schnellstens alle Fenster geöffnet werden und offene Flammen (wie Kerzen oder Zigaretten) gründlich gelöscht. Am besten dreht man sofort den Gassperrhahn ab, verlässt das Haus und ruft den kostenlosen Gasnotruf 128 an.

Wir empfehlen bei einem Kamin oder einer Gastherme immer auch zur Sicherheit einen CO-Melder zu installieren. Die Geräte gibt es günstig und sie melden verlässlich, wenn es gefährlich wird. Hier bei Geizhals findest Du sie zum besten Preis.

Ende der Gasheizungen

Künftig soll es keine Gasheizungen mehr geben, seit 2023 dürfen keine Gasheizungen in Neubauten errichtet werden. Dies verbietet das beschlossene Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Vorhandene Gasheizungen dürfen aber weiter betrieben werden. Das vorläufige Ende für diese ist 2040 vorgesehen. Dies ist von der EU vorgegeben. Ein weiterer Betrieb ist ab dann voraussichtlich nur noch mit Biogas möglich.

Österreich bezieht immer noch bis zu 90 Prozent seines Erdgases von Russland. Diese sind durch Verträge zwischen dem russischen Lieferanten Gazprom und dem österreichischen teilstaatlichen Energiekonzern OMV geregelt. Hier wird oft die österreichische Abhängigkeit zu Russland kritisiert.

( Zuletzt aktualisiert: 03.09.2024. Ursprünglich veröffentlicht: 20.08.2024 )

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.

Häufige Fragen zum Thema Heizgas

Künftig soll es keine Gasheizungen mehr geben, seit 2023 dürfen keine Gasheizungen in Neubauten errichtet werden. Dies verbietet das beschlossene Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Vorhandene Gasheizungen dürfen aber weiter betrieben werden. Das vorläufige Ende für diese ist 2040 vorgesehen. Dies ist von der EU vorgegeben. Ein weiterer Betrieb ist ab dann voraussichtlich nur noch mit Biogas möglich.


Rund jeder Vierte in Österreich heizt mit Gas. Dabei ist die Verteilung in den Bundesländern aber sehr unterschiedlich: Etwa zwei Drittel aller Haushalte, die mit Gas heizen, befinden sich in Ostösterreich. In Wien heizen rund 45 Prozent der Haushalte mit Gas. Im Burgenland und in Niederösterreich sind es fast ein Drittel mit 34 bzw. 33 Prozent. Auch ganz im Westen, in Vorarlberg nutzt man Gas gerne, rund 34 Prozent der Haushalte erhalten ihre Wärme durch Gas. Im Mittelfeld sind Tirol (26 Prozent), Oberösterreich (20 Prozent) und Salzburg (18 Prozent). Kaum mit Gas geheizt wird in der Steiermark, wo nur elf Prozent eine Gasheizung haben, in Kärnten heizen sogar nur fünf Prozent der Haushalte mit Gas.


Solange eine Gasheizung regelmäßig gewartet wird, ist Erdgas ein sehr sicheres Heizmittel. Eine regelmäßige Reinigung und Prüfung der Schornsteine ist allerdings für den Abzug der Abgase wichtig, sonst droht Lebensgefahr. Bei der Verbrennung von Erdgas entsteht nämlich giftiges Kohlenmonoxid (CO). Verbrennt die Anlage, ohne dass das Kohlenmonoxid ordentlich abzieht, kann ein Raum binnen weniger Minuten zur Todesfalle werden. Der Tod durch Ersticken droht! Da Kohlenmonoxid geruchlos ist, ist es besonders gefährlich. Daher ist die jährliche Wartung der Gastherme so wichtig.

Auch sonst muss die Gasanlage dicht sein, da sonst Explosionsgefahr droht. Damit ein Gasleck auffällt, ist das sonst geruchlose Erdgas mit einem Duftstoff versehen – meist ist es eine Schwefelverbindung, die nach faulen Eiern riecht. Bei Gasgeruch sollten schnellstens alle Fenster geöffnet werden und offene Flammen (wie Kerzen oder Zigaretten) gründlich gelöscht. Am besten dreht man sofort den Gassperrhahn ab, verlässt das Haus und ruft den kostenlosen Gasnotruf 128 an.


Ölheizungen verursachen viel CO2 und treiben die Klimawandel stark an. Gasheizungen sind zwar relativ effizient, trotzdem wollen wir in Österreich aus dem Gas aussteigen. Es gibt einige Gründe dafür:

  1. Verfügbarkeit: Erdgas ist ein fossiler Brennstoff und daher nur begrenzt auf der Welt verfügbar. Sind die Reserven aufgebraucht, braucht es Jahrmillionen, bis wieder welches natürlich entsteht. Wir verschwenden daher einen wertvollen Rohstoff.
  2. Umweltschutz: Durch das Verbrennen von Erdgas entsteht CO2, das den Klimawandel vorantreibt. Im Vergleich zu Erdöl und Kohle werden zwar weniger CO2-Emissionen ausgestoßen, doch es bleibt trotzdem klimaschädlich.
  3. Abhängigkeit: Gasimporte sind ein wirtschaftliches Druckmittel. Österreich ist dadurch politisch und wirtschaftlich leicht erpressbar.