Starkstrom wird auch als Drehstrom oder Kraftstrom bezeichnet. Mit der Spannung von 400 Volt können Industriemaschinen, aber auch stromintensive Haushaltsgeräte wie Backöfen betrieben werden.
Starkstrom verfügt über 400 Volt, während der „normale“ Lichtstrom nur mit 230 Volt aus der Steckdose kommt. Beiden ist gleich, dass es sich um Strom handelt, der über das reguläre Niederspannungsnetz für Endverbraucher:innen fließt.
In Haushalten ist ein Starkstromanschluss meist nur beim Herd vorhanden. Viele moderne Wohnungen verfügen mittlerweile in der Küche über keinen mehr, weil moderne Backrohre längst energieeffizient genug sind, um keinen Starkstrom mehr zu benötigen. Dafür gibt es sie nun häufiger in Garagen, weil E-Autos damit über die Wallbox geladen werden. In Werkstätten und in der Landwirtschaft wird Starkstrom noch häufig verwendet. Auch Aufzüge benötigen üblicherweise einen Starkstromanschluss.
Für die Errichtung und Inbetriebnahme von elektrischen Leitungsanlagen für Starkstrom ist in Österreich eine behördliche Bewilligung notwendig, die mit Bescheid erteilt wird.
Dreiphasenwechselstrom
Korrekt wird der Starkstromanschluss als Dreiphasenwechselstrom oder Drehstrom bezeichnet. Während die Lichtstromsteckdose nur über eine Phase verfügt, hat die Starkstromsteckdose drei Phasen. Diese sind zueinander in ihren Phasenwinkeln um 120 Grad verschoben.
Werden in einem Generator drei Spulen gleichmäßig im Kreis versetzt angeordnet, so entstehen drei zeitlich gleichsam versetzte Wechselspannungen, die ihre Maximalamplituden nacheinander zu unterschiedlichen Zeitpunkten erreichen. Im einfachsten Fall geschieht dies durch einen rotierenden Dauermagneten.
Die drei Phasen werden auch als Außenleiter bezeichnet und zumeist mit L1, L2 und L3 abgekürzt. Früher war auch die Abkürzung R, S und T üblich. Diese werden üblicherweise mit braunen oder schwarzen Kabeln verlegt. Dazu gibt es zumeist noch den Nullleiter (N, zumeist blau) und die Erdung (PE, zumeist gelb-grün).
( Artikel veröffentlicht: 03.07.2024 )