2023: Mehr Datenvolumen, weniger Minuten

verfasst am 5.7.2024
2023: Mehr Datenvolumen, weniger Minuten

Die RTR präsentiert ihre Zahlen für den Telekommunikationsmarkt: 2023 wurde um 12,3 Prozent mehr Datenvolumen verbraucht. Minuten gingen zurück.

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In Österreich wurden 2023 laut Marktzahlenerfassung der RTR genau 10.513 Petabyte an Daten konsumiert. Das sind insgesamt 12,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Über das Festnetz wurden insgesamt 6.232 Petabyte verbraucht, hier betrug der Zuwachs im Jahresvergleich nur 8,3 Prozent. Das Datenvolumen über mobiles Breitband stieg im Jahresvergleich um mehr als 18 Prozent auf 4.341 Petabyte.

Extreme Datenmengen sind oft schwer fassbar: Ein Gigabyte (GB) entspricht 1.024 oder 1.000 Megabyte (je nach Rechenweise). Ein Terabyte (TB) entspricht 1.000 GB oder 1 Mio. MB. 1 Petabyte (PB) sind 1.000 TB oder 1 Mio. GB. 1 Exabyte (EB) sind 1.000 PB oder 1 Mrd. GB. Es sind gigantische Mengen an Daten.

Hier zeigt sich, dass sich das Verhältnis immer mehr in Richtung mobiles Datenvolumen verschiebt. Machte dessen Anteil im Jahr 2018 nur 32 Prozent aus, so ist er mittlerweile auf 41 Prozent angestiegen.

Mehr als zwei Tage Telefonie

Die Telefonie nimmt nach dem Corona-Plus nun wieder beständig ab, sowohl via Mobilfunk als auch über das Festnetz. Es gibt ein Minus von 5,7 Prozent zu 2022. Festnetzminuten nahmen um 8 Prozent ab, Mobilfunkminuten um 5,5 Prozent.

2023 wurden insgesamt 25.012 Mio. Minuten vertelefoniert. Damit verbrauchte 2023 eine durchschnittliche Person in Österreich 2.780 Minuten oder knapp über 46 Stunden mit Telefonieren. Davon wurden 1.425 Mio. Minuten wurden über Festnetze und 23.587 Mio. Minuten über Mobilnetze telefoniert. Mobilfunkminuten machen mit 94,3 Prozent den Löwenanteil der Telefonie aus.

Gleich viel SIM-Karten

Ohne Berücksichtigung von M2M-Karten liegt die Penetrationsrate konstant bei 147 Prozent. Die Mobilfunkpenetrationsrate berechnet sich aus der Anzahl der aktivierten SIM-Karten dividiert durch die Bevölkerungszahl. Das bedeutet, dass auf zwei Personen durchschnittlich rund drei SIM-Karten kommen. Die Penetrationsrate ist damit gegenüber 2022 praktisch unverändert. Rechnet man die M2M-Karten dazu, steigt die Penetrationsrate um 14,2 Prozentpunkte auf 356,3 Prozent an.

Ohne M2M-SIM-Karten waren Ende 2023 rund 13,5 Mio. SIM-Karten in Verwendung. Das entspricht dem Wert aus dem Jahr davor. M2M-Karten sind dagegen mit 19,1 Mio. erneut stark angestiegen.

Mehr Umsatz, weniger Investitionen

Bei den Marktanteilen bleibt A1 Platzhirsch mit 37,5 Prozent. Sie musste gegenüber dem Vorjahr nur 0,1 Prozentpunkte abgeben. Dahinter liegen T-Mobile Austria (Magenta) mit 25,4 Prozent und Hutchison Drei Austria (Drei) mit 21,2 Prozent. HOT kommt auf einen Marktanteil von 9,3 Prozent (plus 0,1 Prozentpunkte), Mass Response auf 4,4 Prozent (ebenfalls plus 0,1 Prozentpunkte). Die übrigen 2,2 Prozent Marktanteil entfallen auf kleinere Betreiber. M2M-SIM-Karten wurden bei den Zahlen der RTR nicht berücksichtigt.

2023 wurden in der Telekommunikationsbranche 4,191 Milliarden Euro umgesetzt. Das macht ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber 2022. Zwei Drittel gehen davon auf den Mobilfunkbereich mit 2,8 Milliarden Euro. Dieses Segment verbucht ein Plus von 6,3 Prozent. Auch im Breitband gibt es ein Plus von 2,4 Prozent bzw. 1,04 Milliarden Euro.

Investiert wurden 789,7 Millionen Euro. Damit wurde 2023 um 8,4 Prozent weniger investiert als im Jahr davor. Die Investitionen in Vertrieb und Kundenservice sind um 34,2 Prozent auf 11,7 Mio. Euro zurückgegangen, jene in technische Infrastruktur um 7,9 Prozent auf 778,0 Mio.

Die Zahl der im Telekomsektor beschäftigten Personen ist 2023 zurückgegangen. Rund 11.600 Beschäftigte sind etwa 3,0 Prozent weniger als im Jahr davor. Das liegt insbesondere am Rückgang der fest angestellten Mitarbeiter:innen (minus 2,9 Prozent), Leasingpersonal hat im Vergleichszeitraum sogar um 11,2 Prozent zugenommen.

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Über die Autorin
Geschrieben von Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Mag. Victoria Breitsprecher, MA
Victoria ist technische Redakteurin bei tarife.at. Sie bringt hochkomplizierte, technische Begriffe in eine verständliche Sprache. Unterstützung bekommt die Technik-Liebhaberin von ihrem Büro-Hund, Herr Baron 🐶.